QR Codes auf Wahlplakaten gefälscht
Manipulierte QR Codes wurden auf Wahlplakaten der Grünen und der CDU entdeckt.
Überrascht schaute wohl der ein oder andere Passant daher, wenn er in den letzten Tagen einen QR Code auf Wahlplakaten von CDU- und Grünen-Kandidaten gelesen hat. Anstelle von Wahlbotschaften, politischen Informationen zu der bevorstehenden Wahl oder gar biografische Details der Kandidaten waren auf den Smartphones rassistische oder sexistische Sprüche, oder gar Werbung für den nächsten potenziellen Urlaub auf Sylt zu lesen.
Sabotierte Wahlplakate machen es den Kandidaten schw
er
Ursprünglich sollten die QR Codes die politisch interessierten Passanten auf die eigens optimierten Internetseiten der Kandidaten Beck und Augustin weiterleiten. Doch bis dato Unbekannte haben die ursprünglichen QR Codes mit eigenständig angefertigten Codes überklebt, so dass der Interessent auf eine andere Seite umgeleitet wurde. Hier fanden sich nicht nur rassistische Witze, sondern auch Werbung für den nächsten Urlaub, oder auch sexistische Sprüche. Bis jetzt wurden etwa drei bis vier unterschiedliche Varianten der gefälschten QR Codes gefunden. Bereits zwei Wochen vor der Wahl wurden die Parteien auf die falschen Codes aufmerksam, die natürlich umgehend entfernt wurden. Da jedoch der oder die Täter noch nicht gefasst werden konnten, ist es eher unwahrscheinlich, dass alle gefälschten QR Codes gefunden und beseitigt werden konnten. Somit können noch immer veränderte Wahlplakate potenzielle Neuwähler negativ überraschen.
Vandalismus bereitet den Parteien große Probleme im Wahlkampf
Doch nicht nur die Veränderung der QR Codes beschäftigt die Parteien und deren Wahlkämpfer. Vor allem in den letzten Wochen und Tagen konnten vermehrt beschädigte Plakate verzeichnet werden. Bereits kurz nach deren Anbringung sind diese nicht nur stark beschädigt, sondern zum Teil auch ganz verschwunden, wie Wahlkampfleiterin Katharina Binz berichtet. Hierbei sind vor allem die großen Plakate betroffen, wie Binz erläutert. Da bei dem Vandalismus nicht nur wirtschaftlicher Schaden entsteht, sondern auch das Image der jeweiligen Partei geschädigt wird, wird permanent versucht, die Schuldigen ausfindig zu machen. Bis jetzt verläuft die Suche jedoch bis auf wenige Ausnahmen eher erfolglos. Auch Claudius Moseler (ÖDP) ist schwer von den Beschädigungen und Verlusten betroffen: „Wir hatten 200 kleine und 200 große Plakate. Allein 50 Ständer sind kaputt oder verschwunden. Einen Typen haben wir erwischt und angezeigt.“ Da dies leider eher eine Ausnahme denn einer Regel ist, werden auch weiterhin bis zu den Wahlen noch einige Plakate und Aufsteller verschwinden oder zerstört werden. Sollte jemand auf frischer Tat erwischt werden, muss sich dieser vor der Polizei verantworten. Welche Strafen die Übeltäter erwarten, ist noch unklar.
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