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ISO 15418: QR-Codes bekommen Normung

Ein neuer Schritt für die QR-Code-Technologie: Die Codierung von Internet-Adressen in QR-Codes bekommt eine allgemeingültige Normung. Das gab der AIM-Industrieverband bekannt. Hintergrund ist die sukzessive Ausbreitung und Nutzung von QR-Codes im Konsumentenbereich. Mit der Schaffung einer international einheitlichen Normung werden QR-Codes nun auch für industrielle Scanner nutzbar gemacht. Dies war bisher nicht ohne weiteres möglich. Der wesentliche Grund hierfür ist im Fehlen eines bisher allgemein gültigen Datenidentifikators zu sehen. Datenidentifikatoren (englisch: data identifier) enthalten codierte Informationen zu Internet-Adressen (URLs) und auch zu Produkt-, Serien- und Chargennummern sowie zu Verfallsdaten. Die neue Norm ISO/IEC 15418 besitzt somit auch für andere Verfahren der automatischen Identifikation Gültigkeit. Internetadressen können nun auch in RFID-Labels abgelegt werden.

Die Erweiterung des QR-Code-Standards bringt Vorteile für Konsumenten und für die Industrie. Bisher wurden QR-Codes ohne einen allgemein verbindlichen Datenidentifikator erstellt und von den Smartphones der Konsumenten gescannt. Daher konnten industrielle Scanner den Code nicht lesen. Die Industrie benutzt jedoch auch zweidimensionale Codes, um darin verschieden Informationen (beispielsweise zu einem Produkt bzw. Artikel) abzulegen. Durch die Aufnahme des zusätzlichen „data identifiers“ in die ISO/IEC-Norm 15418 ist nun die Nutzung und Darstellung von Internetadresse sowohl für Konsumenten als auch für die Industrie gleichzeitig möglich. Für Internetadressen lautet der jeweils vorangestellte Werrt nun „33L“.

QR-Codes nun auch für Konsumenten und Industrie beiderseits nutzbar

QR-Codes nun auch für Konsumenten und Industrie beiderseits nutzbar

AIM-Industrieverband zeigt sich zufrieden

Der Industrie-Dachverband für automatische Identifikation, Datenerfassung und Mobile Datenkommunikation AIM zeigt sich sichtlich zufrieden. AIM hatte die Initiative zur allgemein gültigen Normung maßgeblich vorangetrieben. So äußerte sich etwa Wolfgang Weber, Vorstandsmitglied des AIM-Idustrieverbandes: „Mit dem neuen Datenidentifikator 33L in der Norm ISO/IEC 15418 können nun Internet-Adressen allein oder kombiniert mit anderen Datenfeldern so in QR Codes, Datamatrix-Codes und RFID-Etiketten kombiniert gespeichert werden, dass sie sowohl von industriellen Lesegeräten als auch von Smartphones gelesen werden können. Das wird sich in nächster Zeit als Vorteil für Industrie und Konsumenten erweisen.“

QR-Codes werden momentan von ca. 20 Prozent der Smartphone-Nutzer genutzt. Laut Marktforschungen sind dabei ca. 80 Prozent an Produktinformationen interessiert. Die Tendenz der Nutzung ist steigend. Und auch die Industrie nutzt schon seit vielen Jahren optische Codes, beispielsweise in der Automobilfertigung oder in der Logistik. Die Vereinheitlichung des QR-Codes in der Norm ISO/IEC 15418 stellt einen großen Schritt hin zur Vereinfachung dar. Denn die Codes können zukünftig von allen am Markt erhältlichen Lesegeräten gelesen werden.

 

 

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