QR-Codes starten ihre Erfolgsserie im MoMA
Das Museum of Modern Art in New York unterstützt die Kommunikation zwischen Besucher, Smartphone und Kunstwerk.
Auch das Museum of Modern Art benutzt nun QR-Codes, um Besuchern Exponate auf einfache Weise näherzubringen. Hierzu werden die quadratischen Codes unterhalb oder neben den Ausstellungsstücken auf Hinweisschildern angebracht und können so von Besuchern und Kunst- und Kulturinteressenten einfach gescannt werden.
QR-Codes, die Kunst der Kunst
Werden QR-Codes bis dato häufig in Printmedien publiziert, erobern sie nun auch den kulturellen Zweig.
Dazu eigen sich die Codes in vielfacher Weise, so dass es verwunderlich ist, dass sie nicht bereits längst in allen kulturellen Bereichen als selbstverständlich verwendet werden. Durch die kompakte Darstellungsweise lassen sich QR-Codes einfach und unkompliziert auf beinahe allen Flächen anbringen. Hierbei sind der Gestaltung der kleinen Kunstwerke keine Grenzen gesetzt, so dass es durchaus denkbar wäre, ein Abbild des Kunstwerkes zentral in den Code einzuarbeiten. Durch diese Option lassen sie sich besonders individuell anpassen und stören den Besucher nicht durch ein unästhetisches Äußeres. Auch The Cleveland Museum in Ohio nutzt bereits erfolgreich den QR-Code und startete erfolgreiche Marketingkampagnen.
Welche Vorteile bringen QR-Codes im Museum?
QR-Codes besitzen im Gegensatz zu herkömmlichen und standardmäßig installierten Infotafeln den Vorteil, dass sie den Besucher interaktiv leiten können. So können sie beispielsweise nicht nur entsprechende Informationen beinhalten, sondern sogar kleine Videos abspielen. Durch das Weiterleiten des Besuchers auf eine entsprechende Internetseite, lassen sich weitere interessante Hintergrundinformationen übermitteln, die auf keiner Informationstafel Platz finden würden. Viele Besucher bevorzugen zudem eine auditive Begleitung einer Ausstellung und sind ehr wenig daran interessiert, entsprechende Informationen in Büchern und auf Tafeln zu lesen. Auch hier können QR-Codes entsprechende Audiodateien abspielen und so eine Audiotour ersetzen oder ergänzen. Durch das Aufrufen von Videodateien lassen sich Exponate erleben und bieten beispielsweise bei der Ausstellung von antiker Kleidung einen schönen und informativen Hintergrund zur Trageweise und dem Aussehen in der damaligen Zeit.
QR-Codes lassen das Museum leben
Durch das Scannen der Codes erleben Besucher jedoch nicht nur eine Ausstellung und Exponate auf ganz besondere Weise, sondern sie können auch nach dem Besuch der Ausstellung immer wieder abgespielt werden. Das Virginia Museum of Fine Arts dachte sich zusätzlich eine ganz neue Art der Darstellung von QR-Codes im Kunstsektor aus. In Zusammenarbeit mit Martin Agency startete das Museum eine großartige Kampagne, in der QR-Codes und AR (augmented reality) zusammengebracht wurden. So entstand eine neue Art und Weise, QR-Codes und Kunst miteinander zu verbinden. Das aus dieser Kampagne resultierende Bild von Picasso begeistert noch heute zahlreiche Kunstinteressierte und Internetaffine. Museen finden auch in naher Zukunft gewiss noch weitere, faszinierende Möglichkeiten, QR-Codes sinnvoll, ästhetisch und innovativ in Ausstellungen unterzubringen.
Deutsche Museen auf dem richtigen Weg
Auch in Deutschland befinden sich in diversen musealen Einrichtungen QR-Codes So nutzt etwa das Kärntner Freilichtmuseum Maria Saal die QR-Codes für Schnitzeljagden, die vor allem Jugendlichen ansprechen sollen und somit das Interesse an der Kultur und Kunst wecken sollen. Auch das Landschaftsmuseum Seligenstadt nutzt den Einsatz der Codes und möchte auf diese Weise Besuchern Informationen zu Ausstellungsstücken näher bringen und vor allem eine Aktualität gewähren, in dem mittels QR-Codes beispielsweise aktuelle Pressemitteilungen dem Nutzer zur Verfügung gestellt werden. Interessant ist sicherlich auch das Projekt in Frankfurt, bei dem insgesamt 23 Kunstwerke im öffentlichen Raum mit QR-Codes versehen wurden. Via Smartphoneaufruf lassen sich auch weiterführende Informationen zu den Objekten finden. Bei Interesse kann sich der Nutzer zusätzlich auf eine interaktive Map weiterleiten lassen, auf welcher alle weiteren Projekte und mit QR-Codes versehenen Exponate abgebildet werden. So kann ein regelrechtes Geo-Kunstcaching mittels der Codes gestartet werden, bei dem auch zielgenau alle Kunstwerke angesteuert werden können.
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