Entstehung des QR Codes für die Automobillogistik
Der QR Code (Quick Response = schnelle Antwort) ist ursprünglich in der Autoindustrie entstanden. Die Software-Entwickler von Denso haben das Verfahren zur Markierung von KFZ Bauteilen bereits im Jahr 1994 für Toyota in Japan erfunden. Die konkrete Entwicklung des 2D Codes übernahm das Tochterunternehmen Denso Wave.
In den ersten Jahren nach der Entwicklung beschränkte sich die Nutzung des QR-Codes ausschließlich im Bereich der Produktionslogistik. Schon einige Jahre nach seiner Entstehung, schwappte der QR-Code über und revolutionierte Japan.
QR Codes in Japan
In einer aus 2005 stammenden Studie (Quelle: www.whatjapanthinks.com) wurden in Japan rund 8000 Menschen zum Thema QR Codes befragt. Schon damals gaben mehr als 70 % der befragten Japaner an, den QR Code zu kennen und auch zu benutzen.
Für die Japaner sind die QR Codes bereits seit einigen Jahren ein fester Bestandteil ihres Alltags. Vor allem ihre Konsumkultur hat sich dem QR Code angepasst. Die zweidimensionalen Codes führen dort häufig zu weiteren Informationen von Firmen und Geschäften. Es erfolgt also eine Verknüpfung zwischen der online- und der offline Welt. Bands bieten ihre neuesten Songs auf Plakaten direkt zum Download via QR Code an.
Aber auch Global-Player haben die Technologie für sich gefunden: So informiert zum Beispiel McDonalds mit einem QR Code auf den Verpackungen über die Nährwerte der Lebensmittel.
Japans traditionsreiches Brauhaus Sapporo informiert über einen QR Code, wie man sein Sapporo Pils richtig trinkt und dabei genießt.
Selbst den Tod versuchen die Japaner mittels des QR Codes zu übergehen: In Japan hat man die Möglichkeit, eine persönliche Botschaft während des Leben aufzuzeichnen. Wenn man dann gestorben ist, wird ein QR Code mit dieser Botschaft erstellt und am Grabstein angebracht. So kann man sich seinen Liebsten zu jedem Besuch wieder ins Leben zurückholen.
Die japanische Einwanderungsbehörde nutzt den QR Code in Form eines Aufklebers um weitgehendere Informationen auf den Visa von Einreisenden zu platzieren.
QR Codes in Deutschland
Den ersten QR Code in Deutschland nutzte das Magazin „Spex“ 2007 auf seiner Titelseite und stellte die Frage auf: „Was sagt uns dieser Code?“
Ende 2007 fing die Tageszeitung „Welt“ an, Artikel und Informationen mit einem QR Code zu auszustatten und so dem Leser weitere Informationen digital zur Verfügung zu stellen.
Aber auch die Deutsche Bahn nutzte das System des QR-Codes bereits recht früh in Deutschland, Online-Tickets wurden mit einem QR-Code ausgestattet um die Daten mittels Lesegerät auslesen zu können.
Beinahe täglich und unbemerkt wird das System bei der Deutschen Post eingesetzt. Jede Briefmarke die man online erstellt, ist ein QR-Code.
Der Durchbruch in Deutschland
In den Jahren seit 2007 wurde das System vereinzelt immer wieder eingesetzt, der große Durchbruch aber gelang noch nicht. Dies änderte sich dann im Jahr 2011. Immer mehr Print-Artikel wurden mit dem QR Code ausgestattet und eröffneten den Lesern den Zugriff auf weitere Informationen und Dienstleistungen. Mittlerweile greifen auch kleine und mittelständiche Betriebe auf den Mehrwert des QR Codes zurück. Teilweise sehr professionell, aber teilweise auch mit Fehlern behaftet. Diese Fehler beginnen schon bei der Platzierung des QR Codes. Ein mittelständicher Büromarkt hat seine großen Werbeplakate mit einem QR Codes versehen. Dieser befand sind jedoch soweit oben, dass es einem interessierten Leser nicht möglich ist, den QR Code mit seinem QR Reader zu scannen.
Ein Trend der sich nun anschließt, ist die Nutzung von QR Codes mit integriertem Logo oder Bild. Mittlerweile ist es möglich, deutlich kompliziertere Logos und Bilder aus dem QR Code zu machen wie noch vor einigen Monaten. Dies ist möglich, weil bis zu 30% des Codes mit anderen Informationen belegt werden können, ohne dabei die Funktionsweise zu beinträchtigen.
Die Einsatzmöglichkeiten des QR Codes in Deutschland sind dabei beinahe unbegrenzt.